Alterssiedlung Root feiert das 30 Jahre Jubiläum

Am 1. Februar 1989 sind die ersten Bewohner in das Unterfeld in Root eingezogen. Das damalige gemeindeübergreifende Grossprojekt von Dierikon, Dietwil, Gisikon, Honau, Inwil und Root ermöglichte, dass ihre Einwohner bei einem Altersheimeintritt weiter in der Region leben konnten. Genau 30 Jahre später lädt die Alterssiedlung Root am Freitag, 1.Februar 2019, ab 14 Uhr zur Jubiläumsfeier im Unterfeld ein.

Das Unterfeld der Alterssiedlung Root hatte seinen Anfang mit der Tagung der „Kommission Altersheim“ im Jahr 1976. Danach brauchte es eine gemeindeübergreifende Trägerschaft, einen geeigneten Standort und ein Budget von rund 10 Millionen Franken. Mit dem Altersheimbazar Root „ALBARO“ im Jahr 1985 engagierte sich die ganze Region mit einem Fest über sechs Tage. Der Erlös wurde in den Bau des Unterfelds investiert. 1989 war es soweit, dass die ersten Bewohner einziehen konnten. „An der öffentlichen Jubiläumsfeier laden wir alle zu Kaffee, Kuchen und alten Erinnerungen ein. Das Unterfeld war ein Grossprojekt über mehrere Jahre in der Region. Das Engagement war riesig“, sagt Stiftungsratspräsidentin Margrit Künzler-Niederberger. Bilder und Zeitungsberichte von damals Am Freitag, 1. Februar, findet die öffentliche 30 Jahre Jubiläumsfeier von 14 bis 16.30 Uhr im Unterfeld statt. „Wir haben in Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Heimleiterehepaar Irma und Werni Stutzmann Bilder, Dokumente und Zeitungsberichte von damals aufbereitet. Diese zeigen wir an der Feier, um gemeinsame Erlebnisse wie den ALBARO 1985, den Spatenstich 1987 oder die Eröffnung 1989 sowie Jubiläen aufzufrischen“, so Künzler-Niederberger. Die offizielle Ansprache findet um 15 Uhr statt. Werni Kotz umrahmt den Anlass musikalisch. Auch die neu renovierten Zimmer können besichtigt werden.

 

Nachgefragt bei Werner Stutzmann, ehem. Heimleiter von 1988 bis 2016:

 

Herr Stutzmann, Sie sind Rooter und haben den gesamten Prozess vor der Eröffnung des Unterfelds mitgestaltet. Ab Oktober 1988 haben Sie zusammen mit Ihrer Ehefrau Irma Stutzmann das Unterfeld bis zur Pensionierung im Juni 2016 geleitet. Wie sind Sie 1989 gestartet?

Werner Stutzmann: Die Vorfreude rund um das Unterfeld war bei allen Beteiligten sehr gross. Das hat Irma und mich motiviert. Der Start war eine grosse Herausforderung. Wir haben Gespräche mit künftigen Bewohnenden geführt, Mitarbeitende eingestellt, erste Prozesse definiert und die Finanzen waren aufgrund der Budgetüberschreitung beim Bau sehr eng. Zudem machte die Technik schnelle Fortschritte und es war der Start der Digitalisierung.

 

Sie sind damals als Heimleiterehepaar gestartet und wohnten im Unterfeld. Wie war das rückblickend?
In der Stellenausschreibung von damals war ein Ehepaar gesucht, das auch vor Ort wohnte. Wir wussten worauf wir uns einlassen. Nebst den Verwaltungsarbeiten haben wir damals sehr vieles selber ausgeführt. Vom Eintrittsgespräch mit Bewohnenden und Angehörigen, Mitarbeiterführung bis zum Pikettdienst 24 Stunden am Tag, Begleitung bei terminalen Phasen bis hin zu Gartenarbeiten, Sekretariat, usw. Das war möglich, weil wir im Haus arbeiteten und wohnten. Dadurch sind sehr enge Beziehungen zu den Bewohnenden und deren Familien entstanden. Die längste Aufenthaltsdauer eines Bewohners war 24 Jahre.

 

Was haben Sie besonders geschätzt als Heimleiter?
Die Bevölkerung, Freiwillige, Politik, Mitarbeitende und Firmen haben vor und nach der Eröffnung 1989 zusammengehalten und das Miteinander gefördert. So konnten wir beispielsweise 1999 dank Spenden und Verkäufen von selbst Hergestelltem u.a. der „Lismerfrauen“ das erste Fahrzeug für die Bewohnenden erwerben, um sie mobiler zu machen. Die Alterssiedlung Root hat Emotionen ausgelöst und macht das weiterhin. Dies freut uns und wir werden am 1. Februar 2019 gerne an der Feier teilnehmen.

Bild: Die Alterssiedlung Root feiert 30 Jahre und lädt zum Auffrischen von Erinnerungen ein: (von links) Stiftungsratspräsidentin Margrit Künzler, ehemaliges Heimleiterehepaar Werner und Irma Stutzmann und Geschäftsführer Tobias Ladner.

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